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Jean Muller spielt Beethovens Klaviersonate op. 2 Nr. 1
Die Sonate in f-Moll op. 2 Nr. 1 ist ein herausragendes Beispiel für formale und thematische Konzentration. Wie Beethoven es zu tun pflegte, verwendete er im ersten Satz die Technik der "rhythmische Diminution". Ein Thema aus einem Quartett, das er als Jugendlicher komponierte, dient als Grundlage für den zweiten Satz. Obwohl er zu dieser Zeit kaum 25 Jahre alt war, ist sein subtiler Stil bereits erkennbar.
Mit nur einer einzigen Änderung verwandelte Beethoven das etwas banale, konventionelle Thema aus dem Quartett in ein verblüffend inspiriertes, poetisches musikalisches Moment. Auf das kurze, etwas düstere Menuett folgt ein stürmisches, temperamentvolles Prestissimo, dessen Ungestüm die "Appassionata" vorwegzunehmen scheint.