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Oper Halle

Im Stein | Musiktheater von Sara Glojnarić und Clemens Meyer

Eine moderne Odyssee der Nacht: Komponistin Sara Glojnarić zeichnet das Porträt einer urbanen Gesellschaft nach dem Scheitern der großen Utopien

In der Mediathek verfügbar bis 11. Juli 2021

Eden-City – mehr Hölle als Paradies. Ein untergetauchtes Mädchen, selbstbewusst ihre Lage analysierende Prostituierte, Freier, ein alternder Karl Marx lesender Zuhälter, kleine und große Kriminelle – sie alle stolpern durch das Labyrinth ihrer Umwelt und Sehnsüchte, immer auf der Suche nach dem guten Leben, einem Stück Gewinn vom großen Geld und Erlösung ihrer Seelen. In soghafter, schwindelerregender Sprache führt Clemens Meyer in seinem monumentalen Roman „Im Stein“ in schmutzige Hinterzimmer, nächtliche Straßen, Abgründe und Seelen der Menschen einer fiktiven Großstadt. Der Roman brachte dem aus Halle stammenden und in Leipzig lebenden Autor den endgültigen Durchbruch als einen der international bedeutenden Schriftsteller unserer Zeit.

Poetisch fremd und realistisch zugleich ist „Im Stein“ eine Geschichte (ost)deutscher Verhältnisse des Hier und Jetzt – und führt gleichzeitig, mythologische Erzählungen des kollektiven Bewusstseins verschränkend, virtuos zu grundlegenden Fragen der globalisierten Gegenwart. Von der realen Aufdeckung eines kinderpornografischen Rings in Leipzig Anfang der 90er Jahre ausgehend, findet der Roman eine intensive Sprache für das Intimste und im bürgerlichen Verständnis vermeintlich Unveräußerliche: Liebe, Erotik und (käufliche) Sexualität.

Komposition: Sara Glojnarić
Autor, Libretto: Clemens Meyer
Inszenierung: Michael v. zur Mühlen
Video und Bildregie: Martin Mallon
Bühnen- und Kostümbild: Christoph Ernst
Kamera: Iwo Kurze
Beleuchtung: Victor Schenke
Einstudierung Peter Schedding, Stefano de Laurenzi, Karl-Heinz Müller
Choreinstudierung Bart Berzonsky

Ecki: Clemens Meyer
Mädchen: Camille Dombrowsky / Lara Heller
Arnold Kraushaar (AK) / Der alte Bulle / Männer der Rotlichtrunde: Anton Dreger, Harald Horvath, Clemens Kersten, Hagen Ritschel, Jörg Simonides
Hans: Andrew Nolen
Liv: Anke Berndt
Ladyboy: Michael Taylor
Der Jockey: Sebastian Byzdra
Alte Japanerin: Kaori Sekigawa

Chor der Oper Halle
Staatskapelle Halle
Musikalische Leitung: Michael Wendeberg

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