Deutschlandfunk Kultur
Gustav Mahler | Zweite Sinfonie
Der Redakteur Olaf Wilhelmer begrüßt in einer Sondersendung ein Kritikerquartett
Beinahe sieben Jahre lang arbeitete Gustav Mahler an seiner »Zweiten Sinfonie«. Die Bezeichnung »Auferstehungssinfonie« stammt vom Hymnus »Auferstehn, ja auferstehn wirst du, mein Staub, nach kurzer Ruh’…« des Dichters Friedrich Klopstock, den Mahler in den letzten Satz einbaut. »Die Gräber springen auf, alle Kreatur ringt sich heulend und zähneklappernd von der Erde empor«, kommentiert Mahler die Szene des Jüngsten Gerichts, die er in seiner Musik entwirft. »Dazwischen immer wieder, wie aus einer anderen Welt, vom Jenseits her der große Appell.« In einer Sonderausgabe der Reihe »Interpretationen« bei Deutschlandradio Kultur begrüßt der Redakteur Olaf Wilhelmer eine Diskussionsrunde über Aufnahmen des Werks. Eleonore Büning, Regine Müller, Michael Stegemann und Albrecht Thiemann kommen im Foyer des Kammermusiksaals der Berliner Philharmonie zum Quartett der Kritiker zusammen. Gemeinsam hören sie verschiedene Aufnahmen, vergleichen und diskutieren. Der Bogen spannt sich von Oskar Fried mit der Staatskapelle Berlin aus dem Jahr 1924, dem Mahler 1905 die erste Aufführung seiner Sinfonie in Berlin anvertraute, über Otto Klemperer am Pult des Concertgebouworkest und Leonard Bernstein mit den New Yorker Philharmonikern bis zu Michael Gielen mit dem SWR Symphonieorchester. Darüber hinaus gibt es Aufnahmen von Klaus Tennstedt, Pierre Boulez, Claudio Abbado, Bruno Walter, Sir John Barbirolli und Mariss Jansons zu hören.
Fotocredit: Österreichische Nationalbibliothek