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Podium Festival Esslingen 2020

Claudio Monteverdi | Marienvesper & Missy Mazzoli | Vespers for a new dark age

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Das Ensemble Continuum verbindet Monteverdis »Marienvesper« mit Elina Albachs »Vespers for a New Dark Age« zu einem musikalischen Traum

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Manchmal ist das, was eigentlich offensichtlich ist, doch das Komplizierteste. Also: Was eine Vesper ist, erschließt sich spätestens mit einem kurzen Blick ins Lexikon. Aber was nochmal genau ist ein Traum? Vielleicht sind Vespern und Träume auf einer simplen Ebene genuin durchaus verwandt, leitet sich die Bezeichnung Vesper doch vom lateinischen Vespera ab: Abend.

Die Vesper, die als Abendgebet lange die zentrale liturgische Zusammenkunft christlicher Gemeinden darstellte, hat eine reichhaltige musikalische Tradition. Komponisten wie Mozart, Vivaldi und Rachmaninow schrieben Musik für das Stundengebet. Eine der originellsten und schillerndsten Bearbeitungen aber stammt von Claudio Monteverdi. Dessen »Marienvesper« aus dem Jahr 1610 ist zugleich Ausdruck von Frömmigkeit wie eine musikalische Visitenkarte, mit der Monteverdi sich bei den Fürstenhöfen empfahl: eine revolutionäre Stilcollage im Gewand der Liturgie.

Für den Abend beim Podium Festival Esslingen wird sie in einer reduzierten Besetzung mit sieben Sänger*innen und neun Instrumentalist*innen ergänzt um Stücke aus dem zeitgenössischen Werkzyklus der New Yorker Post-Minimalistin Missy Mazzoli. Ihr »Vespers for a New Dark Age« aus dem Jahr 2014 wurde von Elina Albach mit dem Arrangeur Ian Anderson auf barockes Instrumentarium übertragen. »Vespers for a New Dark Age« erkundet die Rolle von Ritualen in scheinbar säkularen Gesellschaften: Welchen Platz kann das Übernatürliche in einer von Technik und Datensätzen geprägten Welt finden? Mazzoli sucht eine spirituelle Sprache jenseits der Kirchenmusik, die die musikalische Janusköpfigkeit von Monteverdis »Marienvesper« bewegend ergänzt. Szenische Elemente, das Experiment mit der Position der Spieler*innen zum Publikum und der Einsatz eines Mehrkanal-Verstärkungssystems lassen diesen Abend zu einem immersiven Klangerlebnis werden – zu einem musikalischen Traum.

Besetzung

Marie Luise Werneburg & Viola Blache (Sopran)
Bernadette Beckermann, (Mezzosopran)
Jacob Lawrence & Richard Resch (Tenor)
Sebastian Myrus & Martin Schicketanz (Bass)
Nadja Zwiener & Santiago Medina (Violine)
Lambert Colson & Anna Schall (Zink)
Johanna Bartz (Renaissancetraverso)
Liam Byrne (Viola da Gamba)
Jonas Nordberg (Laute)
Philipp Lamprecht (Perkussion)
Elina Albach, Cembalo (Orgel)

Die Aufnahme erfolgte beim Podium Festival in Esslingen 2020.

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