Zum 250. Geburtstag von Ludwig van Beethoven
Berlin feiert Beethoven
Nach Zeiten kulturellen Stillstands beginnt die Staatsoper Berlin die Spielzeit mit einem Paukenschlag der Extraklasse: Die Hauptstadt feiert Beethoven mit einem großen Konzert-Event.
Seit 2007 lockt die Open-Air-Reihe »Staatsoper für alle« alljährlich Zehntausende Zuhörer auf den Bebelplatz im Herzen Berlins. 2020 steht das Ereignis im Zeichen von Ludwig van Beethovens 250. Geburtstag.
Das Programm eröffnet eine Solistin, die weltweit zu den renommiertesten und populärsten Stars der Klassik-Szene zählt: Anne-Sophie Mutter spielt Beethovens Romanzen für Violine und Orchester. Mit diesen beiden Konzertstücken hat der Komponist die romantische Gattung des »Lieds ohne Worte« vorweggenommen. In der Verbindung virtuosen Spiels mit empfindsamem »Gesang auf dem Instrument« zeigt sich einmal mehr die besondere Kunst der Anne-Sophie Mutter.
Ein Superlativ ist auch der zweite Programmpunkt des Open-Air-Events auf dem Bebelplatz: Beethovens 9. Sinfonie, das Werk, mit dem sich der Visionär unsterblich machte. Beethovens 9. steht für die Utopie einer besseren Welt. Sie strahlt bis in die heutige Zeit und setzt mit ihrer »Wort gewordenen« Musik Maßstäbe. Götterfunken und Seelengewitter: Beethovens Musik ist auch Sprache: ein Credo, das mit seiner überzeitlichen und überdimensionalen Gültigkeit nicht nur Freude, Freundschaft und Menschenliebe besingt, sondern auch mit ihrer Kraft die Hoffnung auf eine bessere Welt verspricht.
Daniel Barenboim hat sich Zeit seines Lebens mit Beethovens Werk und Geisteshaltung auseinandergesetzt. Der Dirigent, Pianist und Kulturaktivist wird im Rahmen dieses Konzertes die Staatskapelle Berlin sowie den Staatsopernchor leiten. Hochkarätig ist auch die Besetzung der Gesangssolisten und -solistinnen der 9. Sinfonie: Julia Kleiter (Sopran), Waltraud Meier (Alt), Andreas Schager (Tenor) und René Pape (Bass).
Fotocredit: ZDF/zentralbild/skolimowska, monika