Bayerische Staatsoper
Aribert Reimann: Lear
Christoph Marthaler inszeniert erstmals an der Bayerischen Staatsoper!
Diese Sendung ist ein Bezahlangebot
König Lear will sein Reich unter seinen drei Töchtern aufteilen. Diejenige, die ihn am meisten liebt, soll am meisten bekommen. Da Cordelia in nur schlichten einfachen Worten ihre Liebe beschreibt, enttäuscht sie ihren Vater, und geht leer aus. Unter den beiden anderen Töchtern wird das Reich aufgeteilt, und alsbald herrschen Zwietracht und Intrige. Lear zerbricht daran, wird ein machtloser Bettler und verfällt dem Wahn.
Basierend auf William Shakespeares Tragödie King Lear – das Libretto richtete Claus H. Henneberg ein – komponierte Aribert Reimann die Oper Lear, die als Auftragswerk der Bayerischen Staatsoper 1978 im Nationaltheater zur Uraufführung kam. Reimanns Komposition zeigt eine Dramaturgie, die in hohem Tempo das Spiel der Machtbesessenheit zum Movens macht. Lears Gesangslinie von exorbitanter Virtuosität gekennzeichnet verdeutlicht den gebrochenen König mit seinen nur auf der Oberfläche wirrwirkenden Redeweisen. Die instrumentalen Cluster-Strukturen dieses Monumentalwerks erschaffen eine atemberaubende Atmosphäre und sind Grund dafür, dass als Opernklassiker des 20. Jahrhunderts diese Metamorphose als Spiegel unserer Zeit nicht mehr wegzudenken ist.
Besetzung
Musikalische Leitung: Jukka-Pekka Saraste
Inszenierung: Christoph Marthaler
Mitarbeit Inszenierung: Joachim Rathke
Bühne: Anna Viebrock
Kostüme: Dorothee Curio
Licht: Michael Bauer
Chor: Stellario Fagone
Dramaturgie: Benedikt Stampfli, Malte Ubenauf
König Lear: Christian Gerhaher
König von Frankreich: Edwin Crossley-Mercer
Herzog von Albany: Ivan Ludlow
Herzog von Cornwall: Jamez McCorkle
Graf von Kent: Brenden Gunnell
Graf von Gloster: Georg Nigl
Edgar: Andrew Watts
Edmund: Matthias Klink
Goneril, Tochter König Lears: Angela Denoke
Regan, Tochter König Lears: Ausrine Stundyte
Cordelia, Tochter König Lears: Hanna-Elisabeth Müller
Narr: Graham Valentine
Bedienter: Dean Power
Ritter: Marc Bodnar
Bayerisches Staatsorchester
Chor der Bayerischen Staatsoper
Foto: Wilfried Hösl
Fotocredit: Wilfried Hösl