Christopher Luscombe versetzt die Oper in seiner Inszenierung in das Jahr der Sevilla-Weltausstellung 1929
Als eine optimistische Geschichte begreift Christopher Luscombe die Opera buffa »Il barbiere di Siviglia« von Gioacchino Rossini. »Die wahre Liebe siegt«, erläutert er. »Das stimmt einen positiv gegenüber dem Leben.« Darum liebe er die Oper. Sie sei lustig, aber es sei auch viel Herz dabei. Und vor allem liebe er die Musik, deren Rhythmus so…
Ein Konzert für den Frieden mit Daniel Barenboim als Dirigent und Solist am Klavier
Daniel Barenboim gibt nach den Terroranschlägen der Hamas seiner Überzeugung Ausdruck, »dass es nur eine Lösung für diesen Konflikt geben kann: eine auf der Grundlage von Humanismus, Gerechtigkeit und Gleichheit – und ohne bewaffnete Gewalt und Besatzung«. 1999 riefen er und Edward Said das West-Eastern Divan Orchestra mit jungen Musikern aus Israel, Palästina, Syrien, Ägypten,…
Eine Hommage mit Vladimir Jurowski und ehemaligen Generalmusikdirektoren
Das Bayerische Staatsorchester feiert sein 500. Jubiläum. 1523 wurde der europaweit angesehene Komponist Ludwig Senftl als »Musicus intonator« nach München berufen. 1556 engagierte Herzog Albrecht V. mit Orlando di Lasso den bedeutendsten Musiker seiner Zeit als »Tenor secundus, Maestro della musica di camera« und Hofkomponisten in die Hofkantorei. Und 1653 wurde mit Giovanni Battista Maccionis…
Galina Ustwolskaja war eine kompromisslose und eigenwillige Komponistin. »Eigenständigkeit« beanspruchte sie für ihre künstlerische Position. Nur wenige Arbeiten hatten vor ihrem eigenen hohen Anspruch Bestand. Vieles vernichtete sie. So umfasst ihr Œuvre lediglich 25 Kompositionen. 1919 in Petrograd geboren, erhielt sie ihre Ausbildung an der Musikfachhochschule sowie am Konservatorium bei Dmitri Schostakowitsch, der über sie sagte: »Ich bin überzeugt, dass die Musik von Galina Ustwolskaja weltweite Anerkennung finden wird bei allen, die der Wahrhaftigkeit in der Musik entscheidende Bedeutung beimessen.« Der Ästhetik des sozialistischen Realismus widersetzte Ustwolskaja sich. Im sowjetischen Musikleben blieb sie stets eine Außenseiterin, und im Westen erlangte sie erst in den 1990er-Jahren Bekanntheit. Ingo Metzmacher spricht als Gast bei NDR Kultur mit Friederike Westerhaus über Galina Ustwolskaja. Es gebe nichts Vergleichbares, sagt er über ihre Musik und betont die besondere Radikalität. »Was geht in einer Komponistin vor, die so eine Musik schreibt?«, fragt er nach der Einspielung von Ustwolskajas »Dies irae« für acht Kontrabässe, Holzkubus und Klavier. »Ich höre immer wieder die Unbedingtheit.« Zu den Hörbeispielen zählen »Dona nobis pacem«, die Dritte Sinfonie »Jesus Messiah, Save Us!« und die Sechste Klaviersonate.