Anlässlich des 150. Todestages von Stanisław Moniuszko inszeniert Ilaria Lanzino seine Oper mit Roma-Musikern als Show.
»Ein tolles Spektakel«, kündigt der Dirigent Rafał Kłoczko an. Da die Aufführung in einem Messepavillon stattfinde, habe man beschlossen, Stanisław Moniuszkos Oper »Jawnuta« mit dem Opernorchester und einem Ensemble von Roma-Musikern auf der Bühne als Show zu inszenieren. Moniuszkos Musik werde mit von Roma-Künstlern gesungenen Liedern bereichert. Es gehe darum, die Ausgrenzung der Roma aus…
Jubiläumskonzert zum 75-jährigen Bestehen des WDR Sinfonieorchesters
Das WDR Sinfonieorchester feiert seinen 75. Geburtstag. Im Jubiläumskonzert steht Witold Lutosławskis »Konzert für Orchester« auf dem Programm. Cristian Măcelaru wählte das groß besetzte Werk, das allen mindestens dreifach besetzten Instrumentengruppen solistische Passagen zuweist, um die Virtuosität der Orchestermusiker vorzuführen. Lutosławski komponierte es zu Beginn der 1950er-Jahre, nachdem Polen nach Westen verschoben worden war und…
Abendländische Klassik, Balkanweisen, zeitgenössische Kompositionen und Elektrotanz
Der Geiger Nemanja Radulović bespielt mit der Tanz-Gruppe Electro Street Crew das Musée Jacquemart-André in Paris. Seit 1999 lebt er in Paris, wo er Bekanntheit erlangte, nachdem er bei den Victoires de la Musique als beste internationale Klassik-Neuentdeckung des Jahres gefeiert wurde. Im Geigenspiel mit seinem Ensemble Double Sens verbindet er abendländische Klassik, Balkanweisen und…
Johann Sebastian Bach und Leipzig haben dem isländischen Tenor Benedikt Kristjánsson Glück gebracht. Im Gespräch mit Grit Schulze berichtet er von seiner Hingabe an Bach und seinen Empfindungen, wenn er in der Leipziger Thomaskirche dessen Kompositionen singt. Er sehe das Werk wie eine Oper, erläutert er Bachs »Johannespassion«, bei deren Aufführung er alle Figuren darstellte, und er erzählt, dass er auch zu Hause in Island mit seiner Familie den Choral aus dem »Weihnachtsoratorium« singe. In seinem aktuellen Projekt setzt er sich mit der Ambivalenz von Judas auseinander. Er erinnert an den letzten Roman des 2018 verstorbenen Schriftstellers Amos Oz, der darin an die urchristliche Vorstellung von Judas als den eigentlichen Gründer des Christentums anknüpft, ohne dessen Verrat es keine Auferstehung geben kann.