Christopher Wheeldons Choreografie von »Cinderella« aus dem Nationaltheater im Live-Stream
Das Bayerische Staatsballett zeigt Christopher Wheeldons Choreografie von »Cinderella« (Aschenbrödel) zur Musik von Sergei Prokofjew im Live-Stream auf staatsoper.tv. Wheeldon fühlt sich von den großen klassischen Balletten angezogen. Und Prokofjew wünschte sich »Cinderella« in der Tradition der alten klassischen Ballette »so tänzerisch wie möglich«. Er hatte bereits 1940 mit der Arbeit daran begonnen. Der Krieg…
Eine Oper über Manipulation, Macht und die Frage, warum Menschen sich Kulten hingeben, die ihr Leben zerstören
In ihrer Oper »The Listeners« stellt die Komponistin Missy Mazzoli die Frage, warum Menschen immer wieder von Kulten angezogen werden. Sie habe wissen wollen, wie Menschen, insbesondere Männer, Anführer solcher Gruppen werden, die sich einem Kult verschrieben haben, wie sie sich durch Manipulation Macht erobern und verwundbare Menschen in ihren Bann schlagen und ausbeuten. Die…
Was veranlasste Wilhelm Furtwängler, sich mit dem Nazi-Regime einzulassen, und warum wurde in den Todeslagern Musik gespielt ?
Der Dokumentarfilm der Deutschen Welle »Klassik unterm Hakenkreuz« von Christian Berger geht der Frage nach, wie es möglich war, dass die Gesamtheit des deutschen Musiklebens zu Nazi-Kollaborateuren wurde. Im Zentrum stehen zwei Musiker: der Dirigent Wilhelm Furtwängler und die Cellistin Anita Lasker-Wallfisch, die im Vernichtungslager Auschwitz ums Überleben kämpfte. Beide verband die Liebe zur klassischen…
Anlässlich der 150. Wiederkehr des Geburtstages von Ralph Vaughan Williams widmet sich Jan Brachmann im Podcast »Interpretationen« von Deutschlandfunk Kultur dessen »Pastoral-Sinfonie«. Er beschreibt sie als »das Werk eines Soldaten«, getränkt von »den Erfahrungen eines Soldaten«. Denn entworfen wurde sie 1916 in Nordfrankreich, unweit der Schlacht an der Somme im Ersten Weltkrieg.
So deutet Brachmann die Sinfonie auch nicht als Stück lieblicher Daseinsbejahung, sondern als Austragungsfeld eines tiefen Durchlebens von Schuld und Vergebung: keine unschuldige Pastorale, sondern eine der inneren und äußeren Verheerung, die dennoch nicht aufhört, zu hoffen.
Brachmann analysiert das Werk und stellt es in verschiedenen Deutungen vor. Zu Beginn erklingt es, gespielt vom New Philharmonia Orchestra, unter der Leitung jenes Dirigenten, der 1922 auch die Uraufführung in der Londoner Queens Hall leitete: Sir Adrian Boult. Seiner Interpretation stellt Brachmann die neueren Auffassungen von Leonard Slatkin, Kees Bakels und Roger Norrington gegenüber.